Osteopathie




Was ist Osteopathie?

Am 22.06.1874 erkannte und benannte der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie. Seit jener Zeit hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt, in den USA, ebenso wie in Europa und anderen Teilen der Welt.

Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet, auf allen körperlichen und emotionalen Ebenen.







Der Ansatz der Osteopathie

Das Prinzip der Osteopathie bezieht sich auf die Beweglichkeit und Funktion des Körpers in seiner Gesamtheit; dazu gehören die Eigenbewegungen der

  1. einzelnen Gewebe (z.B. Muskeln, Bänder, Sehnen, Bindegewebe u.a.)
  2. Körperteile (z.B. Schultergürtel, Arme, Beine, Kopfgelenke u.a.)       und
  3. Organe

,sowie das Zusammenspiel dieser Komponenten.
Allgemein gilt: jedes Gewebe, jedes Körperteil und jedes Organ benötigt zum optimalen Funktionieren viel Bewegungsfreiheit.
Ist diese Bewegungsfreiheit eingeschränkt, entstehen aus Sicht der Osteopathie zunächst Gewebespannungen und darauffolgend Funktionsstörungen.
Die Summe vieler Funktionsstörungen kann der Organismus aus Sicht der Osteopathie nicht mehr kompensieren – es entstehen Beschwerden.



Gewebespannungen und Faszien
Die Gewebespannungen bilden sich häufig durch Verklebungen von Faszien.
Der Körper besteht aus unzähligen Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen.
Den Zusammenhang stellen die Faszien her. Sie sind dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.
Bewegungseinschränkungen und Fehlfunktionen können sich aus Sicht der Osteopathie über Zug und Spannung von Faszien verbreiten und sich an einem anderen Ort des Körpers durch Beschwerden zeigen, obwohl die eigentliche Ursache nicht am Beschwerdebereich liegt.
Daher beziehen sich die osteopathischen Behandlungen nicht nur auf den Bereich der Beschwerden, sondern allgemein auf den Körper und den eigentlichen "Spannungsherd".







Wie erfolgt eine osteopathische Behandlung?

Den eigentlichen und ursprünglichen Spannungsherd zu definieren, setzt langes und intensives Training des Tastvermögens des Therapeutens voraus.
Die osteopathische Behandlung erfolgt mit eigens entwickelten osteopathischen Techniken, die intensiv auf den Körper wirken.
Daher werden Behandlungstermine meistens mit längeren Pausen von zwei bis vier Wochen angesehen, damit der Körper in dieser Phase genügend Zeit zur Beruhigung, Regenerierung und Neufindung der durch die Behandlung stattfindenden Umstellungen hat.

Ziel im Allgemeinen ist, es dem behandelten Menschen zu ermöglichen, durch Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Struktur, sich selbst auf natürliche Art und Weise in`s Gleichgewicht zu bringen und dem Körper den Anstoß zu geben, sich selbst zu heilen.
Das Behandlungsprinzip der Osteopathie hat sich in vielen Fällen für eine lang anhaltende Linderung von Beschwerden als effektiv erwiesen.



Bevor eine osteopathische Behandlung begonnen wird, ist es manchmal ratsam, eine einhergehende schulmedizinische Diagnostik voranzustellen. Auch Befunde aus früheren medizinischen Untersuchungen sind hilfreich. Die Osteopathie ergänzt in vielen Fällen die klassische Schulmedizin, ersetzt diese aber nicht.

Eine osteopathische Behandlung dauert zwischen 40 und 60 Minuten.
Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt.
Der genaue Verlauf der Behandlungen ist individuell abhängig.




Bei Fragen und weiteren Informationen stehe ich gerne zur Verfügung